Start meiner Züchterlaufbahn
und wie es überhaupt so weit kam…
Als ehemalige Tierarztgehilfin wurde ich kurz nach der Gründung des RRCS im Jahr 1981 zur ersten Zuchtwartin gewählt. Ich besuchte alle Züchter schweizweit, die einen Wurf anmeldeten und stand ihnen mit Rat und Tat zur Seite. Ich lernte so sehr schnell, worauf es bei der Hundezucht ankam und konnte meine Erfahrungen und mein Wissen erweitern. Im August 1982 rief mich ein Züchter, bei dem ich schon zwei Würfe begutachtet hatte, völlig verzweifelt an, denn er suchte für seine hochschwangere Hündin, die er aus persönlichen Gründen in ein Tierheim geben musste, einen Platz, wo sie ihren
3. Wurf aufziehen könnte. Da ich in so kurzer Zeit niemanden fand, der sich dafür opfern wollte, nahm ich sie kurzerhand zu meinen beiden Rüden, dem knapp 2-jährigen Rhodesian Ridgeback-Rüden Chivaz und dem dann 11-jährigen Berner Sennenhund Faruk. Im Bahnhof von Payerne wurde mir die hochträchtige Hündin von der Tierheimleiterin aus Leysin übergeben.
Am andern Morgen besuchte ich sofort den Tierarzt, um zu erfahren, wann in etwa der Wurftermin zu erwarten sei: es könne schon morgen geschehen – oder aber es könne noch eine ganze Woche dauern… war seine Antwort aufgrund der mitgebrachten Deckunterlagen.
Schnell wurde eine Wurfkiste aufgetrieben, ein Welpenzimmer mit Abschrankung gegen aussen eingerichtet – ich konnte ja nicht erahnen, wie sich die beiden Rüden gegenüber der hochschwangeren Hündin verhielten - besonders reichhaltiges Futter für werdende Mütter und Welpenmilch eingekauft, Bücher ausgeliehen und mündlicher Rat bei andern Züchtern eingeholt, ein Zwingername gesucht, die Zuchtstätte angemeldet etc. etc.
Schon 5 Tage nach der Ankunft von Payerne war es dann soweit:
am 25. August 1982 gebar Esdageni Tanda ihren 3. Wurf – 2 Rüden und 3 Hündinnen – und legte so den Grundstein meiner Zuchtstätte „MASHABA’s“.
Die danach folgende Zeit war enorm stressig und die Aufzucht der Welpen, so unvorbereitet und völlig auf mich allein gestellt, erwies sich als äusserst problematisch, vor allem was die Geduld meiner Nachbarn betraf!
Trotzdem machte ich meine ersten wichtigen Erfahrungen als Züchterin von Rhodesian Ridgebacks und konnte nach 10 Wochen fünf einigermassen gut sozialisierte Welpen abgeben. Ein Rüde flog sogar nach St.Martin in die Karibik.
Esdageni Tanda, |