Mashaba's Ridgeback Zuchtstätte

MASHABA’s F-Wurf vom 29. Mai 2020

Der F - Wurf vom 29.Mai 2020

von Mashaba’s Yazuri  und 
Adjoa Bhanu of Vumbuo (gen. Bhanu)
(Link zu seiner Website: https://www.bhanu.ch/)

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TAGEBUCH

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Sonntag, 29. März 2020 / Deckakt und Wurfvorbereitung:

Da sich die Welpen von Yazuri und Duke (D-Wurf 2018) sehr gut entwickelten, keine äusserlichen Fehler aufweisen und ein wunderbares Wesen zeigen, beschloss ich, im 2020 eine Wurfwiederholung durchzuführen. Ich war seit einiger Zeit mit Petra, der Besitzerin von Duke, in Verbindung und wir waren uns schnell einig, dass die beiden sehr gut zueinander passen. Am 15. März 2020 informiert mich Claudia, bei der Yazuri in «Pflege» ist, dass sie läufig sei. Wir vereinbarten, dass ich Yazuri somit am Sonntag,
22. März zu mir hole für die diversen Progesteron-Tests und zum Decken.
Dann kam CORONA!
Diverse Über legungen und Gespräche mit kompetenten Personen wie auch die zeitlichen Berechnungen überzeugten mich, wenn immer möglich,
Yazuri trotzdem zu decken. Auch mit Leuten, die für mich einspringen könnten, sollte ich von Corona betroffen sein, habe ich den «Worst Case»
besprochen. Somit war alles geregelt.
Für Montag, 23. März organisierte somit ich im Tierspital Zürich einen Termin für die Progesteron-Bestimmung; es ist der 8. Läufigkeitstag. Der Wert liegt mit 0,8ng/ml jenseits… Am Mittwoch, 25. März geht’s deshalb nochmals nach Zürich.
Ich wollte Petra informieren, dass ich am Mittwoch oder Donnerstag zum ersten Mal decken möchte. Doch sie kam mir zuvor und rief mich an, um mir mitzuteilen, dass sie unter den gegebenen CORONA-Umständen nicht bereit sei, mir Duke als Deckrüden zur Verfügung zu stellen. Sie war völlig entsetzt über meinen Entschluss, trotz CORONA zu decken…
Meine Enttäuschung war riesig, ja fast unfassbar!
Somit musste ich, wollte ich mit der 7-jährigen Yazuri einen Sommerwurf aufziehen, innerhalb von zwei Tagen einen anderen Deckpartner suchen, den ich glücklicherweise im 9-jährigen «Adjoa Bhanu of Vumbuo» schnell fand. Danke Nicole und Marion für Euer Vertrauen und die Bereitschaft. Der Progesteron-Wert vom Mittwoch ergab 2,8ng/ml – also schon bedeutend näher am optimalen Decktermin. Wir verabredeten uns für Donnerstag, 26. März 2020 (Yazuri’s 11. Läufigkeitstag) und deckten problemlos das erste Mal. Am Freitag liess ich einen weiteren Progesteron-Test machen. Der Wert lag bei 5,8ng/ml und die Tierärztin riet mir, am Fr./Sa./So. und Mo. zu decken, was wir dann auch machten. Yazuri freute sich jedesmal, wenn wir vor Bhanu’s Türe vorfuhren…
Nun gilt es, abzuwarten. Wir berechnen den Wurftermin auf den 27./28. Mai 2020.

Donnerstag, 14. Mai 2020 / knapp 7 Wochen trächtig:

Lange merkte man Yazuri überhaupt nichts an von der Trächtigkeit. Erst nach ca. 5 Wochen beginnen die Zitzen etwas zu wachsen, der Bauch aber gar nicht. Das könnte auch auf eine Scheinträchtigkeit hinweisen. Ich bin etwas verunsichert. Deshalb vereinbare ich nach Ablauf der 6. Trächtigkeitswoche einen Termin zum Röntgen. Die Ernüchterung ist gross: Yazuri erwartet vermutlich nur einen einzigen Welpen. Da die Mineralisierung der Skelette noch nicht so stark fortgeschritten ist, kann man es nicht ganz genau feststellen. Ich mache einen weiteren Termin für einen Ultraschall ab auf Freitag, 22. Mai – Vollendung der 8. Trächtigkeitswoche.
Gleichzeitig muss ich diverse Interessenten enttäuschen und ihnen die Aussicht auf einen Welpen nehmen… Schade.

Freitag, 22. Mai 2020 / 8 Wochen trächtig:

Der Ultraschall zeigt deutlich: ein einziges Herzchen, das schlägt. Die Tierärztin meinte:  «Der ist ja bombastisch!» Also muss ich sehr gut aufpassen, damit das grosse «Einzelkind» rechtzeitig geboren werden kann. Ob ein Kaiserschnitt nötig wird, wird sich zeigen. Wir sind jedenfalls auf alles gefasst und vorbereitet und haben vorsorglich einen weiteren Termin am 29. Mai vereinbart – danach ist Pfingsten und alles geschlossen.

Donnerstag, 28. Mai 2020 (61. Trächtigkeitstag):

Wir erwarten Corinne, die heute homeoffice macht, um ca. 11 Uhr zur Kaffeepause. Kurz vorher verliert Yazuri einen Gutsch Flüssigkeit und beginnt zu hecheln. Ob es nun losgeht oder ob es die wärmende Sonne ist? Wir warten.
Fehlalarm - Yazuri beruhigt sich wieder und der Tag vergeht ohne weiteren Anzeichen, ausser, dass Yazuri nicht mehr in den Garten kommt. Da scheint sich doch etwas vorzubereiten...
Gegen 17 Uhr frage ich bei meiner Tierärztin an, ob sie heute Nacht Pikett-Dienst macht oder ob ich direkt nach Zürich ins Tierspital fahren soll. Sie bietet mir den Pikett-Dienst an. Ich bin beruhigt. Gegen Mitternacht füttere ich Yazuri und Azuelah und gehe danach schlafen - Yazuri zeigt bis dahin überhaupt keine Anzeichen zu gebären.

Freitag, 29. Mai 2020 (62. Trächtigkeitstag / Geburt):

Um 03 Uhr wache ich auf - Yazuri hechelt kräftig. Ich gehe mit ihr nach draussen zum Pinkeln und danach in die Wurfkiste. Nun sind kräftige Wehen festzustellen. Gegen 05 Uhr ist eine Fruchtblase sichtbar - aber kein Welpe darin. Yazuri leckt solange daran, bis sie platzt. Ich rufe die Tierärztin an. Sie bestellt mich auf 06 Uhr in die Klinik. Gemäss Ultraschall geht es dem Welpen, der noch immer im Bauch liegt, sehr gut. Sein Herzschlag ist kräftig. Man könnte noch zuwarten, dennoch entschliessen wir uns für einen sofortigen Kaiserschnitt. Auch das Thema „gleichzeitige Kastration“ wird besprochen. Da Yazuri schon 7 1/2 Jahre alt ist, wird die Kastration durchgeführt. Das OPs-Team ist bereits parart. Ich darf nachhause, mich etwas ausruhen. Um 09.15h kommt der Anruf: Es ist alles gut gegangen, einzig in der Gebärmutter hätte es viele Zysten gehabt - somit war die Kastration eine klare Indikation. Um 10 Uhr kann ich Yazuri und den Welpen (es ist ein Rüde) abholen - der kleine Prinz sei 455 gr. schwer und sehr vital. Er sei um ca. 07.30 Uhr geboren. Yazuri ist noch etwas benommen von der OP, lässt aber alles mit sich machen. Schon nach zwei Stunden leckt und pflegt sie den Kleinen. Wir habens geschafft! Der Rest des Tages verläuft sehr ruhig. Noch verschmäht Yazuri das Futter... lassen wir den beiden noch etwas Zeit.

Samstag, 30. Mai 2020 (1 Tag alt):

Morgens in der Früh um 04 Uhr wird Yazuri etwas unruhig. Kein Wunder - sie hat die Wurfkiste bis jetzt noch nicht verlassen...
Jetzt gehen wir pinkeln und gleichzeitig kriegt sie Futter, was sie gerne zu sich nimmt. Der Kleine wiegt bei mir nun 470gr. Ist das die Waage oder hat er schon 15 gr. zugenommen? Es ist jetzt wichtig, dass er in der Nähe der Zitzen schläft, damit er trinken kann, wenn er erwacht. Viel lieber jedoch kuschelt er sich ein auf dem Hals von Yazuri zum Schlafen - idyllisch...
Gegen Mittag verlässt Yazuri die Wurfkiste erneut. Sie frisst zwar, aber nur sehr wenig und will sofort zurück in die Kiste. Beim Abliegen achtet sie sehr gut auf ihren Nachwuchs. Es ist auch bedeutend einfacher, wenn nur ein Welpe in der Kiste liegt...
Die neuen Besitzer kommen am Nachmittag vorbei und schauen sich ihren Sprössling an. Yazuri lässt das problemlos zu. Ihr Verhalten wird zusehends lockerer. Am Abend kriegt sie wieder eine Schüssel Futter - sie lässt jedoch die Hälfte stehen. Macht nichts; mit nur einem Welpen braucht sie viel weniger Milch... Auch diese Nacht verläuft ruhig und problemlos.

Sonntag, 31. Mai 2020/Pfingsten (2. Lebenstag):

Heute morgen gehts wieder auf die Waage: der Kleine wiegt nun genau 500gr. Er hat wieder 30gr. zugenommen. Wenn er so weiter macht, muss ich mir betreffend „schöppelen“ keine Gedanken machen. Yazuri‘s Temperatur liegt mit 38,2 im normalen Bereich. Aufgrund der Vitalität scheint auch der Welpe wohlauf - wir verbringen einen ruhigen, gemütlichen Pfingst-Sonntag.

Dienstag, 02. Juni 2020 (4. Lebenstag):

Nachdem der Welpe gestern, am Pfingstmontag, nur gerade mal 20 gr. zugenommen hat, helfe ich ihm mehrmals pro Tag beim Säugen und massiere so gut es geht das Gesäuge, um die Milch zu aktivieren. Wenn dann etwas Milch kommt, melke ich die entsprechende Zitze während er saugt. Yazuri erhält noch Medikamente nach der Operation. Sie hat vermutlich Bauchschmerzen, was einerseits das Massieren schwierig macht und andererseits den Milchfluss behindert.Heute Morgen gehts zuerst auf die Waage: er wiegt jetzt 540 gr. - wieder nur gerade mal 20 gr. mehr, das ist eigentlich zuwenig... Auch hat meine Manipulation nicht viel gebracht... Zudem verweigert Yazuri das Futter - so kann sie auch nicht genügend Milch produzieren. Was also kann ich tun? Ich rufe in der Tierklinik an und hole mir medizinischen Rat: Für Yazuri gibts ein stärkeres Schmerzmittel und ein milchförderndes Medikament und für den Kleinen Welpenmilchpulver.  Ich entscheide mich, wenig Welpenmilch zuzufüttern und zwar mittels Sonde direkt in den Magen, denn „Schöppelen“ ist schwierig und kann, wenn sich der Welpe verschluckt, zu einer fatalen Lungenentzündung führen. Am Nachmittag erhält der Kleine zum ersten Mal 3-4ml Welpenmilch. Was, wenn meine Aktionen nichts bringen? Gegen 18 Uhr gebe ich Yazuri erneut Futter - gottseidank, sie frisst alles auf. Zudem wäge ich den Welpen erneut: nun bringt er schon 560 gr. auf die Waage. Um 01 Uhr nachts erhält Yazuri nochmals angereichertes Futter. Der Welpe erhält erneut 3 ml Welpenmilch zugefüttert. Danach gehe ich erschöpft zu Bett.

Mittwoch, 03. Juni 2020 (5. Lebenstag):

Als erstes wird Yazuri zum Pinkeln rausgelassen. Danach erhält sie erneut ihr Futter. Der Welpe wird alle 3 Stunden mit ca. 3-4 ml Welpenmilch zugefüttert. Zusätzlich versucht er zu säugen wie immer. Er und auch Yazuri sind zufrieden - und ich habe mich auch wieder beruhigt. Am Abend wiegt der Kleine nun 640 gr. - meine Aktion hat gefruchtet. Nachts höre ich des öftern das beruhigende Geräusch des trinkenden Welpen. Alles wird gut.

Donnerstag, 04. Juni 2020 (6. Lebenstag):

Wieder lasse ich als erstes Yazuri in den Garten - sie erledigt trotz Regen alle ihre Geschäfte. Danach frisst sie einen grossen Topf angereichertes Futter. Gegen 11 Uhr wird der Welpe gewogen: Freude herrscht, er hat gegenüber gestern 70 gr. zugenommen und wiegt nun 710 gr. Der Tag verläuft ruhig. Ich füttere nun nichts mehr per Sonde und beobachte wie es in den nächsten Tagen weitergeht.

Freitag, 05. Juni 2020 (7. Tag / 1 Woche alt):

Erfreut stelle ich fest, dass der kleine Prinz erneut 90gr. zugenommen hat – nach 1 Woche wiegt er jetzt genau 800 Gramm. Das heisst für mich, dass er genügend Milch erhält. Noch immer scheint Yazuri etwas irritiert durch die grosse Wunde am Bauch. Sie heilt aber gut und zeigt keine Entzündung. Die schwierige Zeit ist überwunden. Der Tag verläuft unspektakulär und ruhig.

Montag, 08. Juni 2020 (10. Tag):

Heute kriegt Yazuri zum letzten Mal ihre Schmerzmittel. Das Medikament zur Milchproduktion gebe ich ihr jedoch weiterhin. Die letzten beiden Tage nahm der Welpe jeweils 130gr. zu – er wiegt heute 1'160 Gramm. Ich stelle fest, dass die Augen sich langsam öffnen. Zudem beginnt er seinen Körper vom Boden abzuheben. Ich zwicke ihm die Krälleli an den Vorderpfoten, denn er bleibt immer mal wieder in den Wundfäden hängen, wenn er eifrig an allen hinteren Zitzen seine Nahrung fordert. Ich melde mich beim Tierarzt an, um die Fäden ziehen zu lassen und die Wunde zu zeigen.

Mittwoch, 10. Juni 2020 (12. Tag):

Yazuri frisst nun 3 x im Tag angereichertes Futter, um die Milch zu produzieren. Sie bleibt gerne allein im Welpenzimmer mit ihrem Sohn und meldet sich, wenn sie raus muss. Wenn ich neben den beiden bei der Wurfkiste sitze, schlafe ich meistens beinahe ein, weil dieses Duo eine solch ansteckende Ruhe und Zufriedenheit ausstrahlt. Um 10.45h geht’s zum Tierarzt – heute kommen die «lästigen» Fäden raus. Die Wunde wird gesäubert und vorsichtig gewaschen, es sieht soweit gut aus. Seit heute hat der kleine Prinz einen Namen: er soll «Fayolo Farid Fallou» heissen. Das bedeutet «der Glückliche, der Einzigartige, das Geschenk von Gott» - finde ich echt passend. Wir nennen ihn aber kurz «Fayolo». Gestern und heute kriegt Fayolo die erste Wurmkur – er schluckt die Paste ohne grosse Widerrede… Es läuft zur Zeit somit alles wie geschmiert – hoffen wir, dass es so bleibt.

Freitag, 12. Juni 2020 (14. Tag / 2 Wochen alt):

Unser süsses „Dickerchen“ wird jeden Tag strammer. Fayolo beginnt in der Wurfkiste herum zu torkeln, klettert auf die Plüschtierchen und schläft dann erschöpft ein. Wenn man zu reden beginnt, hört er aufmerksam zu... Ein Zeichen, dass er nun auch hört. Ob er schon versteht, was man sagt? Mit seinen 2 Wochen wiegt er nun schon 1‘550gr. - das Geburtsgewicht verdreifacht!

Dienstag, 16.06.2020 (18. Tag):

Noch immer verbringt Yazuri fast den ganzen Tag geduldig bei ihrem Einzelkind - und ich leiste ihr dabei meistens Gesellschaft. Wenn sie zum Fressen oder zur Versäuberung mal weg geht, begnügt sich Fayolo mit seinem grossen, weichen Plüsch-Hund. Heute hat er die 2kg-Grenze überschritten. Kann sich ein Welpe an Muttermilch überfüttern ;-)? Fast täglich kommt jemand zu Besuch, um den Wonneproppen zu bewundern. Streicheln kann man ihn allerdings noch nicht. Da warten wir lieber noch, er ist noch sehr empfindlich gegen Infektionen...

Freitag, 19. Juni 2020 (21. Tag / 3 Wochen alt):

Völlig entgegen meinen Erwartungen ist Fayolo äusserst genügsam und ruhig. Auch jetzt, wo Yazuri nicht mehr dauernd bei ihm in der Wurfkiste sein will, liegt er zufrieden auf einem seiner Stoffbrüder und schläft. Wenn man sich zu ihm in die Kiste setzt, hört er zu, wenn man mit ihm spricht. Auch bekommt man seine wachsenden Zähne zu spüren. Er kriegt immer noch genügend Milch und nimmt täglich 120-160gr. zu - heute hat er ein Gewicht von 2‘460gr.

Sonntag, 21. Juni 2020 (23. Tag):

Heute entferne ich das Brett und meine Sitzmatratzen und öffne den Auslauf. Fayolo kullert einige Male über den Rand auf den Boden, doch sehr schnell merkt er, dass er nun an einen andern Ort in der Kiste hinklettern muss, wenn er kuscheln will. Er erkundet auf noch wackligen Beinen den grösseren Auslauf und neue Spielsachen: ein kleines Glöggli und ein Pet-Fläschli mit Steinen. Von den Geräuschen ist er nicht sonderlich beeindruckt. Wenn er zu einem Freudensprung ansetzt, purzelt er meistens seitwärts um, rappelt sich auf und versucht es noch einmal. Auch bellt er von Zeit zu Zeit und erschrickt über seine eigenen Laute - ein aufgeweckter, zufriedener, kleiner Dreikäsehoch, der mich zum Schmunzeln bringt.

Mittwoch, 24. Juni 2020 (26. Tag):

Es ist wunderbares Wetter draussen - ob ich ihn schon ins Freie bringen kann? Ich entscheide mich dagegen - es ist immer noch etwas früh und überfordern möchte ich Fayolo nicht. Gestern, heute und morgen gibts wieder Wurmpaste - geht problemlos runter. Ich setze mich oft in die Kiste, dann knabbert und leckt er an meinen Füssen und beisst schon ziemlich bestimmt in die Finger. Wenn man ihm über den Nacken fährt, beginnt er zu knurren. Echt schade, dass er keine Geschwister hat, mit welchen er rammeln und kämpfen könnte...

Freitag, 26. Juni 2020 (28. Tag/4 Wochen alt):

Der kleine Fayolo entwickelt sich prächtig - mit seinen 4 Wochen wiegt er heute morgen 3‘400gr. Er ist eine Wucht und sooo lieb, dass es gar nichts zu berichten gibt: er trinkt immer noch nur Muttermilch, Yazuri liegt so oft wie sie kann, bei ihm in der Wurfkiste. Erst wenn er schläft, steigt sie aus und er bleibt zwei Stunden ruhig - kein Jammern oder Heulen, wie ich es erwartet habe... Ich beginne den Aussenbereich einzurichten - sicher ist für mich: Fayolo wird nie allein im Hunde-Schöpfli übernachten - wie das üblicherweise für meine Welpen ab Woche 4-5 vorgesehen ist. Er schläft weiterhin im Welpenzimmer in der Wurfkiste zusammen mit Yazuri.

Sonntag, 28. Juni 2020 (30. Tag):

Obwohl Fayolo täglich 120 - 160gr. zunimmt, werde ich ihm ab heute Futter aus dem Topf geben. Ich stelle das vorbereitete Futter vor ihm auf den Boden. Wie wenn er noch nie etwas anderes gemacht hätte, frisst er sauber und ohne reinzustehen das Schälchen leer - auch da: völlig problemlos, das Einzelkind. Ich bin begeistert, wie reibungslos alles geht. Er kriegt erst einmal im Tag Zusatzfutter neben der Muttermilch. Nun beobachte ich die Gewichtszunahme ganz genau...

Dienstag, 30. Juni 2020 (32. Tag):

Also, von So. auf Mo. waren es 160gr., aber von gestern auf heute nahm er 190gr. zu. Ich bleibe also bei einer Zusatzfütterung pro Tag... Heute bringe ich Fayolo zum ersten Mal in den Garten. Auf dem Rasen habe ich ein kleines provisorisches Gehege mit einer Karton-Schachtel, darin sein Schlaftuch, dass es nach ihm riecht, aufgestellt. Nach anfänglicher Zurückhaltung beginnt er den Boden auszukundschaften. Er wird immer sicherer, ja gar frech: beisst seine Mama in den Schwanz und mich in die Zehen... Unser Gartentisch steht gleich neben dem Gehege, so sind wir in der Nähe und er hört und sprechen. Zwischendurch legt sich Yazuri wieder zu ihm zum Säugen. Erst als die Sonne verschwindet, trage ich ihn wieder ins Welpenzimmer - todmüde schläft er gleich ein und bleibt wieder für ein paar Stunden ruhig allein in der Wurfbox.

Freitag, 03. Juli 2020 (35. Tag/5 Wochen alt):

Jetzt erhält Fayolo jeden Morgen eine Mahlzeit aus dem Topf. Zudem stelle ich ihn nach dem Aufwachen in das provisorische Gehege, dass er sich im Freien versäubern kann. Das klappt problemlos. Seit gestern ist das Wetter nass und feucht. Das kurzfristig aufgestellte Gehege hat keinen Regenschutz. Nun muss halt der grosse Pavillon über dem Hundehäuschen her, dass wir auch bei Regen draussen am Trockenen sein können. Kaum da, beginnt Fayolo interessiert das Gelände abzuschnuppern und zu inspizieren. Zudem rennt von einem Ende zum andern, macht ausgelassene Sprünge und bellt - seine Freude, dass er sich austoben kann, ist riesig. Auch seine Tante Azuelah darf von heute an mit ihm spielen. Das macht so richtig Spass - aber immer aufpassen, dass sie nicht zu grob spielt... Gestern habe ich ihn erstmals zwei Mal zusätzlich gefüttert - und wieder hat er 200gr. zugenommen, denn er kriegt noch immer viel Muttermilch. Wenn der nur nicht zu dick wird!?

Montag, 06. Juli 2020 (38. Tag):

Eigentlich läuft alles reibungslos mit unserem „Einzelkind“. Heute vormittag jedoch ist Azuelah beim Spielen etwas ungestüm auf Fayolo‘s linken Vorderfuss getreten. Er schrie kurz auf und belastete das Pfötchen nicht mehr. Ich untersuchte, wo genau der Schmerz verursacht wird: es ist die Mittelhand... Leise jammernd humpelte Fayolo auf drei Beinen durch die Anlage. Er tat mir leid. Ich bringe ihn in die Wurfkiste, wo er auf dem Rücken liegend seine verletzte Pfote in die Luft streckt und bei jeder noch so kleinen Bewegung winselt, als ob das ganze Bein amputiert werden muss... ;-) Da könnte etwas gebrochen sein? Ich vereinbare beim Tierarzt um 17 Uhr einen Termin zum Röntgen. Um 16.30h trage ich Fayolo dann in den Welpen-Auslauf zum Versäubern, damit er beim Tierarzt nicht reinpinkelt. Kaum auf dem Boden abgestellt, hüpft und springt er ohne Beeinträchtigung vergnügt umher... wie war das nun mit seinem ev. gebrochenen, schmerzendem Pfötchen??? Fayolo ist ein Schauspieler und Simulant - er hat uns alle veräppelt... ;-) so ein Schlitzohr - ein „Mann“ halt... Den Termin sagte ich dann halt sehr kurzfristig ab!

Freitag, 10. Juli 2020 (42. Tag/6 Wochen alt):

Wie rasch doch die Zeit vergeht. Fayolo ist ein herrlicher Welpe geworden. Er kriegt 4 x Futter und nachts darf er mit Yazuri zusammen im Welpenzimmer schlafen. Immer wieder hört man ihn schmatzen und nuckeln, d.h. er kriegt noch ein Muttermilch-Bettmümpfeli - und seine Mutter lässt es geduldig zu, obwohl wahrscheinlich nicht mehr viel zu holen ist. Tagsüber verbringt er im Garten - entweder zusammen mit Yazuri im grösseren Welpen-Auslauf oder im kleinen Gehege, neben unserem Esstisch. So hat er eigentlich immer Gesellschaft. Er ist jetzt schon 5’800gr. schwer. Heute stellen wir den grossen 6m-Pavillon auf - so kriegt er auch im kleinen Auslauf einen Regenschutz.

Montag, 13. Juli 2020 (45. Tag):

Jeden Tag morgens um ca. 05.30 Uhr meldet sich Fayolo, der seit heute ganz allein im Welpenzimmer schläft, weil er raus muss. Leider komme ich zu spät mit Ankleiden - er pinkelt drinnen. Doch das grosse Geschäft macht er immer schön im Garten. Danach bleibt er nochmals ruhig bis um ca. 9 Uhr - so kann auch ich ausschlafen. Ich bin begeistert ob seinem Verhalten. Ich habe es mir völlig komplizierter vorgestellt. Sein Frühstück kriegt er zusammen mit den „Grossen“ - die drei Hündinnen sind so kulant mit ihm. Danach bringe ich ihn jeweils wieder in den grösseren Auslauf zusammen mit Yazuri - das Spielen mit Azuelah wird auf ein Minimum beschränkt und nur unter strenger Aufsicht zugelassen... Wenn ich dann nach Erledigung der minimalen Haushaltarbeiten „bereit“ bin, setze ich mich zu ihm in den Garten und spiele mit ihm, bis er müde im kleineren Gehege schläft.

Mittwoch, 15. Juli 2020 (47. Tag):

Im grösseren Auslauf richte ich noch einige weitere Spielsachen ein: es werden die Pet-Flaschen aufgehängt, ebenso wird die Flaschen-Deckeli-Girlande installiert und die Kletterburg aufgestellt. Sofort wird alles von Fayolo genau untersucht. An den Pet-Flaschen kann er sich köstlich beschäftigen. Doch wie ich vermutut habe, braucht er mich als Anstoss zum Spielen. Allein gelassen fühlt er sich einsam und spielt nicht.

Freitag, 17. Juli 2020 (49. Tag/7 Wochen alt):

Ab heute gibts wieder Wurmkur, dieses Mal sind es Tabletten. Mit Le Parfait gehen diese runter wie Butter. Fayolo ist jetzt 7’800 kg schwer. Er darf nun immer mal wieder im ganzen Garten rumwuseln - zusammen mit Grossmutter Wydjuma, Tante Azuelah und seiner Mutter Yazuri. Es gibt drei Mal pro Tag einen Topf voll Futter und nachts ein „Bettmümpfeli“, bestehend aus einer sehr kleinen Portion Futter und 3-4 Hackfleisch-Bällchen. Wie er das schon erwartet - und geniesst! Nun muss ich aufpassen, dass ich den „Schnügel“ nicht zu fest ins Herz schliesse... Seine Besitzer kommen deshalb regelmässig vorbei, ihn besuchen.

Sonntag, 19. Juli 2020 (51. Tag):

Obwohl Fayolo noch nicht geimpft ist (der Schutz von der Muttermilch sollte noch ausreichen), gehen wir heute zum ersten Mal ausserhalb des Gartens auf Abenteuer-Spaziergang: mit dem Auto fahren wir suf einen Parkplatz an der Töss, von wo wir spazieren und baden gehen. Fayolo watschelt anfänglich mutig mit, auch ins Wasser läuft er den „Grossen“ nach - dann jedoch hat er genug und wir beenden den Ausflug nach ca. 30 Min. Heute Abend ist er richtig müde und schläft tief.

Dienstag, 21. Juli 2020 (53. Tag):

Heute ist ein spezieller Tag: die Besitzer von Bhanu kommen vorbei, um Fayolo „anzuschauen“. Da Nicole einen 17 Tage älteren Wurf aufzog und eine Hündin für sich behalten hat, bringt sie Jara gleich mit. So kann Fayolo zum ersten Mal mit einem Welpen spielen. Anfänglich begutachten sich die beiden Dreikäsehoch vorsichtig. Doch bald ist der Bann gebrochen - das Spiel nimmt seinen rasanten Lauf. Etwas später kommt noch die 5 Wochen ältere Welpenhündin „Mayasa“ von Anabel dazu. Die drei balgen sich, kläffen und rennen im Garten herum, wie wenn sie nie etwas anderes getan hätten. Es freut mich für Fayolo... Er benimmt sich sehr ungezwungen und natürlich - schon wie ein kleiner Macho halt... ;-)

Donnerstag, 23. Juli 2020 (55. Tag):

Heute Vormittag besuchen wir den Tierarzt für die erste Schutzimpfung. Auch seine Tante Azuelah braucht eine Impfung. Darum kommt sie mit.  Fayolo zeigt sich sehr tapfer – er verzieht keine Miene bei Pieks. Am Nachmittag spielt er fröhlich im Garten. Ich bereite die Unterlagen für seinen Abschied vor.

Samstag, 25. Juli 2020 (57. Tag):

Weil Fayolo als Einzelwelpe aufwächst und bei mir bereits ins Rudel integriert wurde – er schläft im Haus mit den Grossen, frisst gemeinsam mit ihnen, spielt im Garten ohne gross eingesperrt zu sein – und damit er sich nicht zu stark an mich bindet, kann er bereits im Alter von 8 Wochen zu seinen neuen Besitzern.
Heute ist der grosse Tag: Urs und Maja kommen vorbei und holen ihn ab.
Bei mir wird es leer und langweilig – er darf jetzt an seinem neuen Platz den Haushalt und den Tagesablauf «zunderobsi» bringen. Mach’s gut, Fayolo!

**** ENDE Tagebuch ****

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